Veröffentlichung der Ergebnisse der vom Zentralrat in Auftrag gegebenen unabhängigen Untersuchung zu den Vorwürfen am Abraham-Geiger-Kolleg – Verbleib von Rabbiner Homolka in seinen bisherigen Ämtern nicht mehr denkbar

Die Vorwürfe des Machtmissbrauchs gegenüber Rabbiner Homolka und die Vorwürfe der Verbreitung pornographischer Inhalte sowie der Diskriminierung an der liberalen Rabbinerausbildungsstätte Abraham-Geiger-Kolleg haben sich laut der vorläufigen „Executive Summary“ der Kanzlei Gercke Wollschläger bestätigt. Nach Auffassung der Gutachter ist gegenüber Rabbiner Homolka bei mehreren Delikten, unter anderem Nötigung und Vorteilsannahme, mindestens der Anfangsverdacht einer Straftat gegeben. Rabbiner Homolka bestreitet weiterhin sämtliche ihm gegenüber erhobenen Vorwürfe.

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, erklärt zu der „Executive Summary“: „Ein Verbleib von Professor Homolka in seinen bisherigen Ämtern ist mit diesem Ergebnis nicht mehr denkbar. Am Abraham-Geiger-Kolleg herrschte laut den Ergebnissen der Kanzlei eine in der Struktur angelegte „Kultur der Angst“. Das in der Zusammenfassung dargestellte persönliche Fehlverhalten von Rabbiner Homolka, die von ihm angehäuften Ämter und die Schaffung von Abhängigkeiten haben im Zusammenspiel mit strukturellen Ursachen ein Umfeld geschaffen, das den hohen moralischen und ethischen Standards einer Rabbinerausbildung nicht gerecht wird.“ Für den Zentralrat steht fest, dass die Ausbildung liberaler und konservativer Rabbiner für die Jüdischen Gemeinden in Deutschland nachhaltig abgesichert werden muss. Dr. Schuster ergänzt daher:

„Wir brauchen rasch einen klaren Schnitt zu der bisherigen Struktur und einen umfassenden Neuanfang. Der aktuell vorliegende Vorschlag zur Gründung einer Ausbildungsstiftung steht in seiner Undurchsichtigkeit in Kontinuität zu der bisherigen Struktur und ist damit nicht geeignet, das Problem in den Griff zu bekommen. Uns geht es vor allem um die Studierenden und Beschäftigten am Kolleg. Sie müssen geschützt, und die Zukunft der Forschung und Lehre muss gesichert werden. Bis das AGK strukturell „neu aufgestellt“ ist, soll die Ausbildung in der bisherigen Form weitergeführt werden, um die Kontinuität der Rabbinerausbildung in Deutschland sicherzustellen.“

Die „Executive Summary“ stellt die vorläufigen Ergebnisse der Untersuchung zusammenfassend dar. Die Veröffentlichung des ausführlichen Berichts ist für kommendes Jahr angekündigt.

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