Chanukka, das Licht gegen die Dunkelheit und als Zeichen der Solidarität gegen die Verfolgung und Bedrohung von Jüdinnen und Juden.

Bildquelle: Sharon Fehr

In diesen Tagen feiern wir in Israel, weltweit und so auch in Münster unser achttägiges Chanukka-Lichterfest, das mit Einbruch der Dunkelheit am 7. Dezember 2023 beginnt. Es ist ein wunderbares Fest, von dem viel Licht und Hoffnung ausstrahlt.

Das Anzünden der Kerzen auf dem achtarmigen Leuchter folgt festen Regel. Neun Kerzen stehen in einer Reihe. Die mittlere Kerze ist der „Shames“ (Diener), mit dem man die erste Kerze und jeden Abend eine weitere Kerze von rechts nach links entzündet. Der Ursprung unseres Chanukkafestes liegt über 2000 Jahre zurück. Zu dieser Zeit mussten das jüdische Volk Juden der griechischen Herrschaft leiden.

Als die Makkabäer nach der Rückeroberung des Tempels vor 2.000 Jahre aufräumten, fanden sie ein Fässchen Öl, um den siebenarmigen Leuchter, die den siebenarmigen Leuchter im Tempel zu entzünden und den Tempel als das größte jüdische Heiligtum in Jerusalem wieder einzuweihen.

Der Öl-Vorrat, der eigentlich nur für einen Tag ausgereicht hätte, hat auf wundersamer Weise acht Tage lang den Tempel hell erleuchtet, bis neues Olivenöl hergestellt werden konnte. Das ist das Wunder, das im Zentrum der Chanukka-Feierlichkeiten steht und das wir in dankbarer Erinnerung jedes Jahr feiern. So war verboten, die jüdische Religion auszuüben und unser heiliger Tempel in Jerusalem wurde von den Griechen entweiht.

In Münster ist es in diesem Jahr das 15. Mal, dass wir den schönen großen Chanukka-Leuchter auf dem Maria -Euthymia-Platz aufstellen, um durch das gemeinsame Lichterzünden zu Chanukka mit unserer Jüdischen Gemeinde in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit und der Stadt Münster an den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit des Unfriedens zu erinnern, einerseits und ein Zeichen dafür zu setzen, miteinander dem nachzugehen, was uns zusammenbringt, was uns verbindet, andererseits. 

Leider wird unser Chanukkafest in diesem Jahr durch den blutigen Angriff der palästinensisch islamistischen Hamas-Terroristen gegen die Zivilbevölkerung Israel überschattet. Vor wenigen Tagen kamen während einer Feuerpause 105 Menschen frei, doch immer noch befinden sich mehr als 130 Geiseln in der Gewalt der Hamas-Terroristen. Auch für uns hat sich das Leben seit dem Überfall der Terroristen auf Israel verändert. Konnte man sich halbwegs sorglos als Jude outen, verschwendet aufgrund der Welle antisemitischer Agitationen seit dem 7. Oktober nunmehr nach dem Verlassen der Synagoge die Kippa sofort in der Hosentasche oder der Davidstern am Halskettchen unter dem Pullover. Mit anderen Worten, Jüdinnen und Juden sind dabei, in Deutschland ihre Identität wieder zu verstecken. Möge unser Chanukka-Licht gleichsam zu einem öffentlichen Bekenntnis werden, dass wir Seite an Seite zusammenstehen: Für ein respektvolles und tolerantes Miteinander, für Frieden und so viel Freiheit wie möglich für jeden Einzelnen – und dass alle Möglichkeiten genutzt werden, um die Geiseln aus den blutigen Händen der Haman-Terroristen zurück zu ihren Familien zu bringen.

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